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Einleitung

Gottfried Merbold, gern auch liebevoll Mebo genannt, war ein Graphiker und Illustrator. Er wuchs in Mylau auf und hat in den 50er oder Anfang der 60er Jahre die DDR verlassen. Dies geschah wohl noch vor dem Mauerbau. Der Erzählung nach war er passionierter Radfahrer, welcher bei einem Verkehrsunfall (wohl mit einer Straßenbahn) ums Leben kam. Quellen dazu fehlen leider.

Er war Ende der 40er mit meiner Großtante Jutta verlobt. Sie war Schildermalerin bis 1945 die väterliche Werkstatt durch eine Bombe getroffen wurde. Evtl. haben sie sich ja bereits in der Ausbildung kennen gelernt. Zudem hat Gottfried Merbold einige Werke in der Familie hinterlassen. Das fängt bei diversen Platzkärtchen z.B. für die Taufe meiner Mutter Sabine an und hört bei dem Bild von der Eröffnung des Neuberinhauses im Jahre 1949 auf. Dieses Bild hing immer bei meinem Großvater Wolfgang im Flur neben dem Telefon.

Dieses Jahr feiert das Neuberinhaus (vormals Kaiserhof) seinen 175. Geburtstag. Im Neuberinhaus selbst ist dieses Bild in einer Reproduktion zu sehen, jedoch scheint es wohl von einem anderen Künstler nachgeahmt worden zu sein. Merbold hat mit einem Monogramm signiert, was sich von den biherigen Signaturen unterschied. Auf dem originalen Bild ist jedoch ein Namensschild befestigt. Dies war unter anderem der Beginn meiner Spurensuche.

 

1. Geburt / Elternhaus

Bisher konnte ich im Stadtarchiv und durch Abfragen von Verwandten und Bekannten nur wenige Informationen dazu sammeln. Er muss in Mylau gewohnt haben.

Auszug aus dem Standesamtregister:

Gottfried Hermann Paul MERBOLD, geb.am 22.5.1921 in Mylau

Vater: Alfred August Joseph Merbold 
Mutter: Anna Martha Merbold geb. Trützschler

Am Geburtseintrag ist der Tod am 23.7.1965 in Reutlingen vermerkt.

 Im Adressbuch von Reichenbach, Mylau, Netzschkau aus dem Jahre 1937 sind in Mylau mehrere Merbolds aufgelistet: 

Dementsprechend kann der Wohnort wohl auf den Obermylauer Berg 4 festgelegt werden. Das Wohnhaus existiert leider nicht mehr. Auf dem Gelände steht nunmehr der Mylauer Aldi-Markt.

Quelle: https://wiki.genealogy.net/Reichenbach_(Vogtland)/Adressbuch_1937

 

2. Werke

Bilder

Tischkarten

Eventuell von Gottfried Merbold

3. Umzug nach Westdeutschland

Darüber ist mir noch recht wenig bekannt. Auf Ancestry.com konnte ich über die Suche einen Eintrag in einem Adressbuch von Köln finden. Danach habe ich die Kölner Adressbücher, die es für fast jedes Jahr auch im Internet gibt, nach Gottfried Merbold durchsucht:

Jahr Eintrag Seite Link
1960 kein Eintrag
1961 kein Eintrag
1962 Merbold Gottfr., Graph., Li. Haselbergstr. 19 ☎ 522349 668 Quelle
1963 Merbold Gottfr., Graph., Li. Haselbergstr. 19 ☎ 522349 690 Quelle
1964 Merbold Gottfr., Graph., Li. Haselbergstr. 19 ☎ 522349 714 Quelle
1965 Merbold Gottfr., Graph., Li. Haselbergstr. 19 ☎ 522349 811 Quelle
1966 kein Eintrag

Die Berufsbezeichnung und nur ein Treffer in allen erfassten Adressbüchern auf Ancestry deuten auf eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies die richtige Person ist. “Li.” steht für den Kölner Stadtteil Lindenthal.

 

Erst der Hinweis des Reichenbacher Standesamtes brachte mich auf die Spur nach Reutlingen. Vom dortigen Stadtarchiv erhielt ich eine sehr schnelle Antwort, welche weitere Orte ans Tageslicht brachte:

Wohnort Zeitraum Quelle Notizen
Mylau, Obermylauer Berg 4 Standesamt Reichenbach
?
Essen/Ruhrgebiet  Stadtarchiv Reutlingen
Reutlingen. Kammweg 15 1.1.1959 bis 30.4.1961 Stadtarchiv Reutlingen
Köln, Aachener Straße 88
Köln, Haselbergstr. 19

1962 bis 1965

Stadtarchiv Reutlingen
?  
Pfullingen, Arbachstraße 15
  Stadtarchiv Reutlingen (Sterberegister 1965/492)

 

4. Tätigkeit

Laut Nachruf war Gottfried Merbold ab 1959 für die Werbeagentur Heinrich Hartmann tätig. Dies passt allerdings nicht ganz zu seinem Wohnort Köln (1962-1965). Hier fehlen mir noch weitere Informationen.

5. Unfall und Tod

 Der Erzählung nach war er passionierter Radfahrer, welcher bei einem Verkehrsunfall (wohl mit einer Straßenbahn) mit einem Lastkraftwagen ums Leben kam. Ein Unfallbericht wurde im Echaz-Boten vom 26.7.1965 veröffentlicht.

Gottfried Merbold starb am 23.7.1965 im Kreiskrankenhaus Reutlingen (Sterberegister 1965/492 und Beilagen).

Todesanzeige und Nachruf wurden im Echaz-Boten vom 27.7.1965 veröffentlicht.

Updates:

  • 14.09.2023 Geburtseintrag und Wohnort ergänzt
  • 19.09.2023 Wohnorte ergänzt nach Info von Stadtarchiv Reutlingen